Hilfe für Tiere auf Korfu

Liebes Herrchen

Also echt, es wird langsam Zeit! Gestern dachte ich, ich kann nicht mehr:( Aber zum Glück ist es heute nicht mehr ganz so heiß. Am Himmel sehe ich sogar ein paar Wolken und mit ein bisschen Glück regnet es bald. Drück mir die Daumen, Alter.  Ich werde dann zwar nass, habe aber wenigstens ein bisschen Wasser zu trinken. An Essen wage ich schon gar nicht mehr zu denken, aber wenigstens einen Knochen hätte ich schon gern. Oder einen Rest Bohnensuppe mit Brot –  das war zwar nie mein Lieblingsessen aber jetzt würde ich mich darauf stürzen. Ach, egal, wir Hunde sind zäh, hast du immer gesagt und ich hoffe, du hast Recht.

Aber, ey Herrchen , wo bleibst du denn eigentlich so lange?

Ich hatte mich ja an die Kette gewöhnt, Alter – ich weiß, ich habe Mist gebaut in meiner Jugend, ein paar Hühner geärgert und so. Da hast du mich hier angebunden. Aber jetzt stört mich die Kette echt! Glaub mir, besser frei sein als immer allein!

Wo bleibst du denn so lange, Alter?  Warum lässt du mich hier zurück? Du weißt doch, dass ich hier auf dich warte!

Dein treuer und ergebener Hund und Freund Mitsos

Mitsos Herrchen ist leider nicht zurückgekommen und Mitsos musste noch mehrere Tage an seinem Platz bleiben, allein, angebunden an einer zwei Meter langen Kette, ohne Wasser und Futter. Aber er hatte Glück: Denn durch Zufall entdeckten ihn Marketa und Bettina. Die beiden erfahrenen Tierschützerinnen halfen dem abgemagerten Tier auf die Beine und schafften es, dass es sich fast komplett erholte. Mitsos kam wieder zu Kräften und wie durch ein Wunder hat der zutrauliche Hund sein Vertrauen zu den Menschen nicht verloren. Bettina und Marketa suchen nun einen Pflegeplatz für Mitsos, im besten Fall einen Dauerhaften.

So viel Glück wie Mitsos haben auf Korfu nicht viele Tiere. Das Wohl und der Schutz der Vierbeiner haben in Griechenland noch keine große Lobby. Und so ist es besonders wichtig, dass man als Tierfreund nicht wegschaut, sondern versucht, das Leid ein wenig zu lindern.

So wie Marketa und Bettina: Sie widmen fast ihre gesamte Freizeit und einen großen Teil ihres Einkommens den verlassenen, verwahrlosten und streunenden Hunden und Katzen. Sie kümmern sich um Tiere, die -wie Mitsos- hilflos vergessen worden sind, füttern Streuner und pflegen kranke Tiere. Über 200 Tiere haben die beiden in 12 Jahren bereits vor dem Schlimmsten bewahrt, und die Zahl wächst stetig. Auf ihrem Privatgrundstück ernährt und pflegt Marketa die Tiere so lange, bis sie über die Tierhilfe Korfu oder über Privatinitiativen eine Pflegestelle oder -im besten Fall- ein Zuhause gefunden haben.

Auch die regelmäßige Durchführung von Sterilisationsprogrammen gehört zu Bettinas und Marketas freiwilligem Aktionsplan. Denn nur dadurch, dass streunende Tiere sterilisiert werden, kann man die Zahl der leidenden Tiere verringern. Für die nächste Aktion haben die zwei einen Fundraiser gegründet, mit dessen Erlös die Tierarztkosten und Nachsorge bestritten werden sollen. Auch kleinste Spenden sind willkommen, ebenso Futterspenden.

Und wer auf andere Art helfen möchte, der kann zum Beilspiel eine (kostenlose) Flugpatenschaft für ein ins Ausland vermitteltes Tier übernehmen. Dabei wird der Hund oder die Katze auf den Namen des Fluggasts eingecheckt und mit einer Box im Gepäckraum befördert. Der Passagier holt diese nach der Kofferausgabe am Sperrgutschalter ab und übergibt sie einem Mitarbeiter der Tierhilfe. Auf diese Weise kann jeder Urlauber auf seinem Rückflug einem Tier ohne Kosten und Mühen beistehen.

Natürlich werden auch immer (dauerhafte und vorläufige) Pflegestellen gesucht, bei denen die meist bescheidenen und anschmiegsamen Tiere ein Zuhause finden.

Weitere Möglichkeiten zu helfen, Informationen zu den beiden Tierschützerinnen Marketa und Bettina sowie zu ihren Aktionen finden sich auf dem gerade im Entstehen begriffenen Interentauftritt „Corfu-animal-help“ .

 

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