Die imposante Gemüsepflanze mit der wunderschönen violetten Blüte wird nur in wenigen Gegenden Griechenland angebaut. Eine davon ist Korfu – hier wird die „Königin der Gemüse“ bereits jetzt im März geerntet. Die Artischockenpflanze kann bis zu 1,5 m hoch werden und ist eigentlich in Afrika beheimatet, läßt sich jedoch problemlos in den meisten Gegenden mit gemäßigtem Klima anbauen. Lediglich Kälte und extreme Feuchtigkeit verträgt sie nicht.
Die Wurzel der mehrjährigen Pflanze reicht bis tief in die Erde, sie ist eine extrem schnellwachsende Pflanze, sowohl in der Höhe als auch in der Breite. Daher ist es beim Anpflanzen wichtig auf einen entsprechenden Abstand zu achten.
Wer Artischocken anpflanzen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten: Man kann die Pflanzen im Topf vorziehen, was in den ersten Monaten des Jahres erfolgen sollte. Ab März kann man Saat ausbringen, empfohlen werden drei Samenkörner pro Pflanzloch. Schößlinge können im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden.
Für den Verzehr werden die Blütenknospen des ästhetischen Distelgewächses abgeschnitten, die äußeren harten Blätter werden entfernt. Man kann diese in einen Dip tunken und ihr Fruchtfleisch herauslutschen. Der Blütenboden, auch Herz genannt, ist mit seinem feinherben –bitteren Geschmack eine Delikatesse. Und zwar nicht nur als Pizzabelag.
Wer ein einfaches Artischockengemüse kochen will, entfernt zunächst den Stiel, schneidet dann die Blattspitzen mit der Schere etwa zu einem Drittel weg und kocht den Rest etwa 30 bis 40 Minuten in Salzwasser.
Auf Korfu wird jetzt in der Fastenzeit ein Eintopf aus Artischocken mit Dicken Bohnen gekocht. Köstlich ist auch die Zubereitung mit Kartoffeln und Karotten sowie (reichlich) Olivenöl.