So, nun haben wir die Fastenzeit schon fast hinter uns – nur noch 3 Tage und der Rest von heute und – zack – ist Ostersonntag und die Erlösung (auch von den Fastenkasteiungen…), Auferstehung Christi und auch der Frühling wollen gefeiert werden!
Vielen von Euch, die schon mal ein griechisches Osterfest mitgefeiert haben, ist sicherlich aufgefallen, dass die griechischen Ostereier ausnahmslos roter Farbe sind, soll heißen, nicht so kunterbunt wie in deutschen Landen.
Die Einen finden das langweilig, die Anderen schätzen diese „Hommage“ an die zugrundeliegende Tradition und (Be-)Deutung der roten Farbe.
Aber was genau steckt nun dahinter?
Traditionell werden in Griechenland am Gründonnerstag, dem „Megali Pempti“ (Ι Μεγάλη Πέμπτη) die Ostereier gefärbt – und zwar ausschließlich mit roter Farbe! In der griechischen Orthodoxie symbolisiert die rote Farbe das Blut Jesus´ und betont die Bedeutung seiner Auferstehung.
Jesus hat sich für die Menschheit geopfert, das rote Blut seiner Kreuzigung und die göttliche Kraft der Auferstehung, durch die er den Tod besiegte sowie die Rückkehr in die Welt der Lebenden, verbinden sich mit der Entstehungskraft die dem Ei innewohnt und die sich in der Vorstellung der Menschen in der Antike mit der Geburt und mit der Kraft des Lebens verband.
In der griechischen Antike (und wohl auch in fast allen anderen Kulturkreisen) sind und waren Eier Symbol der Erneuerung und Bekräftigung der Natur – DAS Fruchtbarkeitssymbol schlechthin. Bereits die Griechen der Antike schenkten einander während der Frühlings- und Fruchtbarkeitsfeste, bei denen auch Gott Dionysos gehuldigt wurde, Eier.
Die roten Ostereier werden nach der kirchlichen Messe der Auferstehung am Karsamstag – dem „Megalo Savvato“ (το Μεγάλο Σάββατο) am Ostertisch als erste gegessen. Traditionsgemäß sucht sich jeder Teilnehmer des Ostertisches ein eigenes Ei aus, um aus dem nun folgenden Eierpeck-Wettbewerb möglichst als Gewinner hervorzugehen.
Radio Kreta grüßt Radio Korfu!
Und wer das Eierpecken nicht mag, geht den Eiern vielleicht hiermit an den Kragen….