Paco De Lucia

Heute schreibe ich aus gegebenem Anlaß mal einen persönlichen Artikel – und zwar ganz ohne Bezug zu meiner Wahlheimat Korfu. Aber er hat mit Musik zu tun. Und da Radio und Musik ja irgendwie zusammengehören, denke ich, ist es erlaubt, auch mal etwas abseits von Korfu zu schreiben: Einen Nachruf auf den genialen und unübertroffenen Flamencogitarristen Paco De Lucia, der gestern im Alter von 66 Jahren in Mexiko gestorben ist.

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Wer mich (Maria) schon länger kennt, weiß, dass mich neben meiner Leidenschaft für griechische Tänze ein zweites Hobby seit über 30 Jahren begleitet: Ich spiele Gitarre – ich liebe die klassische, spanische Gitarre, die großen Komponisten wie Tarrego oder Albeniz, die spanischen Gitarrenvirtuosen, Al Di Meola, Paco Pena, Pepe Romero… habe irgendwann sogar selbst mein Lieblingsstück, die Alhambra auswendig gespielt. (Das waren noch Zeiten! …. ) Und natürlich irgendwann angefangen, mich auch mit Flamenco zu beschäftigen. Als Deutsch-Griechin Flamenco-Gitarre zu lernen ist so gut wie unmöglich, aber immerhin, ein paar Rumbas, Sevillianas, Boulerias habe ich gespielt und die Begeisterung für diese Rhytmen und die Ehrfurcht vor denen, die es wirklich können, hat mich nie losgelassen.

Gestern ist ein ganz Großer von uns gegangen. Paco De Lucia war DER Flamenco Gitarrist, Vorbild und Idol für alle, die sich mit dieser Musik beschäftigen. Er hat nicht nur den traditionellen Flamenco gespielt und gelebt, er hat mit ihm gespielt, hat ihn mit Jazz und Blues und anderen Stilrichtungen vermischt, ohne jedoch jemals den Kontakt zum Flamenco zu verlieren. Er hat mit dafür gesorgt, dass Flamenco außerhalb von Spanien populär wurde, er hat Menschen auf der ganzen Welt von der Spanischen Gitarre überzeugt.

Bereits als Kind lernte Paco De Lucia, der eigentlich Francisco Sánchez Gómez hieß, die Flamenco-Gitarre. Sehr früh spielte er virtuos und perfekt, anfangs die klassischen Tänze der traditionellen spanischen Musik. Später lies er andere Stilrichtungen mit in seine Musik einfließen und gab dem Flamenco so eine neue Note. Auf diese Weise machte er die spanische Musik weltbekannt. Es entstanden unzählige Platten, Solo-Alben aber auch Werke mit anderen großen Gitarristen, z.B. mit John McLaughlin und Al Di Meola (! Gänsehaut: Mediterranian Sun Dance aus „Friday Night in San Francisco“ !)

Nun ist er tot, er erlag einem Herzinfarkt, als er an einem Strand von Mexiko mit seinen Kindern spielte.

Der Bürgermeister seiner Geburtsstadt Algeciras erklärte De Lucías Tod sei “ein unwiederbringlicher Verlust für die Kulturwelt, für Andalusien” und rief sogar eine Trauerzeit aus. Spanische Medien wie “El País” würdigen den Verstorbenen in ihren Nachrufen als Genie.

Für mich war er das sowieso – Genie, Idol, Ikone, der schnellste, der beste, der leidenschaftlichste Gitarrist aller Zeiten. Eine Legende – unsterblich!

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