Vom Spiel des Teufels und Brot und Spielen.

Bereits in der Antike standen Spiele hoch im Kurs. So traf man sich zu Brot und Spiel in der Arena und erlebte brutale, aber auch überraschende Wettkämpfe. Jedoch auch das Glücksspiel war unter den Griechen, Germanen und Römern weit verbreitet. Sie allen kannten die Spiele, in denen es um alles oder nichts ging. In denen Menschen reich wurden oder ihr gesamtes Hab und Gut verloren.

Neben dem Würfelspiel existierte beispielsweise bei den Griechen und den Römern eine Alternative. Hierbei wurde auf vierseitige Knochen aus den Sprunggelenken von Schafen oder Ziegen gesetzt. Auf jeder Seite befanden sich dabei Zahlenwerte. So war der „Wurf der Venus“ die Kombination aus 1, 3, 4 und 6 diejenige, die den Gewinner ermittelte. Als Niete galt der „Wurf des Hundes“. Dieser bestand aus lauter Einsen.

Auch bei Griechen ist online spielen sehr beliebt.

Doch auch die „Sportwetten“ entwickelten sich schon früh. Bei der 23. Olympiade 676 v. Chr. im Alten Griechenland, wurden Galopprennen erstmals mit in die Wertungen aufgenommen. Alle Veranstalter sowie die Beteiligten konnten hierauf Wetten abschließen. Anschließend geriet das Glücksspiel auf Pferde lange in Vergessenheit und wurde erst in England, im 18. Jahrhundert, abermals wiederentdeckt. In dieser Zeit wurden die edlen Tiere in Rennen geschickt, um Ihre Leistung als Zuchttier zu unterstreichen und Käufern eine angemessene Präsentation zu gewährleisten. Um die Kosten für diesen Aufwand auszugleichen, erdachte man die Idee der Platzierung von Wetten auf die Tiere und deren Reiter.

Auch die Urahnen der Deutschen hatten einen Hang zu spielen. So zumindest legen es die Beschreibungen der Germanen durch Tacitus nahe. Nicht selten setzten sie dabei ihr gesamtes Vermögen. Damit standen sie im Spiel dem Widerstand gegen die Römer ins Nichts nach. Nicht selten ließen sich die Germanen ebenso mit ihren Spielutensilien beisetzen. Schließlich wollte man nach dem Tod auch noch im Spiel überzeugen.

In Rom hingegen galt Glücksspiel als verboten. Auch wenn die Soldaten regelmäßig um ihren Sold spielten, wurde das Vergehen mit einer Geldstrafe belegt. Sogar Vorrichtungen gegen Spielmanipulationen gab es schon. So sollte ein Turm mit versetzten Kanten im Inneren dafür sorgen, dass der Würfelwurf auch tatsächlich Zufall war. Lediglich an den Saturnalien war das Glücksspiel ausdrücklich erlaubt. Eine Art „Sportwetten“ war hingegen immer erlaubt: Der Gladiatorenkampf. Wer Lust hatte, konnte in den Arenen stets auf einen der Todgeweihten setzen.

Das Spiel des Teufels wurde das Spiel mit dem Glück im Mittelalter. Zwar war im dunklen Zeitalter allerlei Optionen zum Spielen geboten, jedoch wurde der Zugang immer einem bestimmten Personenkreis vorbehalten. Denn es gab Spielhäuser, die nur mit der nötigen Konzession der Herrschenden eröffnet werden durften. Im Gegenzug musste der Betreiber eine Abgabe leisten. Das gemeine Volk allerdings hatte hier keinen Zutritt. Dieses spielte in Wirtshäusern um Haus und Hof. Dabei stand das jedoch unter Strafe. Wer erwischt wurde, konnte verbannt, ins Gefängnis geworfen oder verprügelt werden. Diese Spielhäuser brachten dann auch die Casinos im modernen Sinne hervor.

Durch die Geschichte bis heute

Was mit Knochen einmal begann, ging bis heute auf den mobilen Geräten weiter. Nun spielen immer mehr Menschen in Online-Casinos und die klassische Spielbank ist oftmals nur noch eine besondere Art, einen Tag oder die Nacht, in angenehmer Atmosphäre mit netten Menschen zu verbringen. Besonders beliebt ist dabei das Automatenspiel, aber auch die klassischen Casino-Spiele wie Roulette oder Blackjack ziehen immer wieder Spieler in ihren Bann. Besonders Letzteres erfreut sich einer großen Beliebtheit, da sich mit der richtigen Strategie durchaus gute Chancen generieren lassen. Doch auch hier wird der Einfluss des Online-Angebots immer größer.

2013 Bereits lag der Umsatz der Spiele, die sich mobil auf dem Smartphone oder dem Tablett spielen lassen, bei mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Ein Fünftel der Gesamteinnahmen machen heute auch die „Social Gambling“-Games auf sozialen Netzwerken aus. Dabei entstehen ständig neue Ideen und die Reize. Doch auch die Verbote und Regulierungen nehmen in diesem Bereich zu. Doch eines hat die Geschichte bisher bewiesen: Wo auch immer es Verbote gab, die das Spiel mit dem Glück betrafen – sie vergingen irgendwann. Dabei blieb das Glücksspiel über die Jahrtausende hinweg erhalten.

Trotz aller Anstrengungen scheint es ganz so, als wäre der Mensch nun einmal ein Spieler. Denn auch wenn wie 2011 von den USA, ein Markt mit rund 800 Online-Casinos zersprengt wurde, überlebte die Branche und baute ihren Einfluss sogar noch aus.

Post to Twitter Post to Delicious Post to Facebook Post to MySpace

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


× 6 = fünfzig vier

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.