Kali Chronia! Griechische Neujahrstraditionen

Der erste Tag des Jahres wird in nahezu allen Ländern, in denen der Jahreswechsel auf den 01. Januar fällt, laut und fröhlich begrüßt. Das alte Jahr wird feierlich verabschiedet. Man wünscht sich Glück für das beginnende Jahr. Dies ist in Griechenland nicht anders. Dennoch gibt es hier eine Reihe von Bräuchen für diesen besonderen Tag, dem Namenstag des Heiligen Vassilis.

Zunächst einmal werden am 31. Dezember die Neujahrs – Kalanta vorgetragen. Hierbei ziehen Kinder gruppenweise von Haus zu Haus und überbringen dem Hausherrn die Gute Nachricht der Ankunft des Neuen Jahres und des Heiligen Vassilis. Da diese Gesänge gleichzeitig auch ein Segenswunsch für das Haus und dessen Bewohner ist, werden die Kinder mit Geld und/oder Süßigkeiten belohnt.

Bildergebnis für πρωτοχρονιαAm Abend vor dem Jahreswechsel sind in Griechenland Glücksspiele sehr beliebt. Man glaubt, dass derjenige, der jetzt gewinnt, im folgenden Jahr besonders glücklich sein wird. So trifft man sich im Freundeskreis oder im Kafeneion, spielt Karten oder Würfelspiele und wartet dabei auf Mitternacht. Natürlich nutzt auch die staatliche Lotterie diese Tradition alljährlich mit einem attraktiven Jackpot und im Casino in Korfu-Stadt herrscht Hochbetrieb.

Ein paar Sekunden vor 24.00 Uhr wird dann das Licht ausgemacht, rückwärts gezählt und gesungen. Sobald das Neue Jahr beginnt, küsst man sich, wünscht sich ΚΑΛΗ ΧΡΟΝΙΑ (KALI CHRONIA“ – „Gutes Jahr“) und schneidet die Vassilopitta an. Dieser Neujahrskuchen wird zu Ehren des Heiligen Vassilis gebacken und vom Hausherrn mit einem speziellen Ritual geschnitten und verteilt: Nachdem die Pitta bekreuzigt und in dreieckige Stücke geschnitten wurde, legt man ein Stück für Christus, eins für die Mutter Gottes und ein weiteres für den Heiligen Vassilis beiseite, dann bekommen die Anwesenden in festgelegter Rangfolge ihr Stück. In den Kuchen wurde ein Geldstück eingebacken und derjenige, der es in seinem Kuchenstück findet, gilt als der Glückspilz des neuen Jahres.

Glück bringt auch derjenige, der im Neuen Jahr als Erster das Haus betritt. Außerdem wird ein Granatapfel vor dem Haus zum Platzen gebracht, so kann sich das Glück wie die rubinroten Kerne der Frucht ausbreiten.

Eine seit dem Altertum bekannte Tradition zu Silvester ist auch das Aufhängen einer Meereszwiebel an der Haustür. Sie gilt als Fruchtbarkeitssymbol, denn ihre langen, grünen Blätter verkörpern Kraft und Wiedergeburt. Selbst der Erde entrissen wachsen und erneuern sie sich – Eigenschaften, die der Familie des betreffenden Hauses zu wünschen sind. (Bitte vorsicht: Die Meerzwiebel ist zwar eine medizinische Pflanze, deren Wirkungsweise bereits im Alten Griechenland bekannt war – tatsächlich ist sie aber ziemlich giftig!)
Nicht zuletzt ist der erste Januar DER Glückstag der griechischen Kinder, denn heute werden Sie vom „Ai Vassilis“, dem griechischen Weihnachtsmann beschenkt.

Quelle: http://www.griechenlandreise-blog.de/gesellschaft/griechische-neujahrstraditionen

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